In guten und auch in schlechten Zeiten – was wären wir ohne samtpfotige „Seelenretter“
Genau zwischen unserer Bewältigung der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 und einer schweren Erkrankung Ende 2022 tapste ein samtpfotiger „Seelenretter“ in unser Leben.
Kater Mikesch, wie wir ihn kurzerhand nannten, observierte wochenlang Haus und Hof. Wir dachten, er sein ein „Findelkind“, von der Flut angespült oder arglos ausgesetzt. Er brachte uns nach langer Zeit wieder das Lachen zurück. Dann der Schreck, das Katerchen ist gechipt, gehört jemanden, der vielleicht schon qualvoll auf der Suche nach ihm ist. Korrekterweise, aber mit schwerem Herzen haben wir Kontakt aufgenommen. Und damit dann die nächste große Überraschung: Das eigentliche Zuhause von Mikesch befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns.
Seine Besitzer hatten bereits eine Vorahnung, dass der „feine Herr“ dabei war, sich eine neue Bleibe zu suchen; verstand er sich doch letztlich nicht mehr mit seiner Schwester und streunte wochenlang umher, bis dass er sich dort ab und an mal wieder blicken ließ. Die Besitzer waren glücklich, dass sich ihr Stubentiger offenbar bei uns wohl zu fühlen schien. So haben wir alsbald bei einer Tasse Kaffee über das gemeinsame Sorgerecht von Mikesch gesprochen und ihn adoptiert.
Es waren ab da wundervolle, kostbare Momente, die er unserem Leben bis zum schicksalhaften Ereignis am 12.08.2023 gab. Unser Herzenskater wurde von einem Auto erfasst und alles was zurückblieb, waren unsere vielen Tränen und die schönen Erinnerungen. Die Leere und Stille in unserem Haus und unserem Leben bemerkten wir sehr schnell.
Mikesch kam damals ganz unvorbereitet in unser Leben, und wir hatten uns spontan auf dieses Abenteuer eingelassen. Damit hat er uns aber auch gezeigt, dass solch Fellnasen zu uns passen und wir viele Möglichkeiten für sie bei uns Zuhause haben.
Uns war klar, dass zwar kein anderer Stubentiger der Welt den Platz von unserem geliebten Mikesch in unserem Herzen ersetzen kann, aber darin genug Platz ist, um einen weiteren „Seelenretter“ darin aufzunehmen. Auch stand fest, dass die nächste Katze aus einem Tierheim oder dem Tierschutz zu uns kommen muss! Und ja, wo sich 1 Katze bereits bei uns wohl gefühlt hat, könnten sich auch 2 Katzen bei uns einleben.
Und wenige Wochen später tat sich für uns dann ein Türchen auf – beim Katzenschutzbund Bonn Rhein Sieg gab es „Macchiato & Cappuccino“. Wir also ab zum Kaffeekränzchen nach Eitorf.
So kam es, dass wir seit dem 08.09.2023 nun stolze und sehr geduldige Eltern von den beiden scheuen Schönheiten sind, denen wir für ihr neues Zuhause die Namen Amy & Tiger gegeben haben.
Mittlerweile sind sie schon ein gutes Stück gewachsen, akzeptieren unsere Hände für Leckerlies & Spielzeug, lassen uns in ihre engste Nähe, spielen leidenschaftlich gerne, bewegen sich wie kleine Springteufel und fühlen sich auch schon beim Relaxen auf unserem Sofa pudelwohl.
Hier und da gibt es noch ein kleines Fauchen und einen beherzten Pfotenstupser. Einige Wochen wird es sicherlich noch dauern, bis dass endlich auch die ersten Streicheleinheiten erlebt werden können.
Alles zu seiner Zeit, mit viel Ruhe und Geduld – das leben wir unseren beiden Fellnasen jeden Tag vor!