Zaunkater MaxEin großes Unglück widerfuhr einem kleinen verwilderten Kater, der als Stallkater bei Monika ein Zuhause gefunden hatte. Doch lassen wir sie selbst erzählen:

„Im Juli 2016 habe ich vom Katzenschutz Bonn/Rhein-Sieg e.V. einige scheue Katzen übernommen, die umgesiedelt werden mussten.

Der Plan war, sie für einige Wochen zur Eingewöhnung in meinem ehemaligen Pferdestall unterzubringen und sie dann bei mir in der ländlichen Gegend freizulassen. Hier können sie als scheue Streunerkatzen an meiner Futterstelle mitfressen und ungefährdet ein schönes Bauernhofkatzenleben führen. So dachte ich jedenfalls, zumal das schon mehrmals bei anderen Katzen, die ich über die Jahre hinweg aufgenommen hatte, super geklappt hat.

Zaunkater Max

In den Wochen im Pferdestall habe ich die Katzen bis auf eine schwarze nie zu Gesicht bekommen. Ich habe nur beim Einzug gesehen, dass die meisten Katzen getigert sind. Gefressen wurde nachts, tagsüber haben sie sich die wenigen möglichen Verstecke gesucht und sich absolut unsichtbar gemacht.

Dann war es irgendwann so weit. Am Abend habe ich die Türe des Stalls aufgelassen, und am nächsten Morgen waren alle in die Freiheit entschwunden. Dass sie die Futterstelle gegenüber des Stalls gefunden haben, kann man daran merken, dass der Quark, den ich abends dort hinstelle, immer weg gefressen ist. Meine anderen Katzen mögen ihn nicht. Also: Der Plan hat geklappt, Katzen laufen frei rum und finden ihr Futter.

Drahtzaun von Kater MaxDoch leider stand mir Anfang Oktober ein großer Schock bevor. In einer Facebook-Gruppe tauchte auf einmal ein Bild einer verletzten, getigerten Katze auf. Da sie bei der benachbarten Hundeschule gefunden worden war, dachte ich, dass das es eventuell eine von meinen Stallkatzen sein könnte. Ich bin zu der Tierärztin im Nachbarort gefahren, zu der die Katze gebracht worden war. Der Abgleich der Tätowierungen in den Ohren bestätigte, dass die Katze zu mir gehörte. Als nächstes wurde mir mitgeteilt, dass die Katze zwei Tage lang unentdeckt in einem Maschendrahtzaun gehangen hatte. Der Besitzer der Hundeschule hatte sie schließlich zufällig entdeckt und aus dem Zaun herausgeschnitten. Eines der Hinterbeine stürbe ab und müsse daher amputiert werden, sollte ich mich nicht fürs Einschläfern entscheiden.

Was für ein Schock! Und welch schreckliche Vorstellung, was dieser kleine Kater für eine Panik, was für Schmerzen und welche Erschöpfung ertragen hatte in den zwei Tagen, in denen er verzweifelt versucht haben musste, sich aus dieser schrecklichen Lage und aus dem Maschendrahtzaun zu befreien!

Eine Einschläferung habe ich vehement abgelehnt. Frau Wanninger sah das ebenso. Also habe ich den Kater zu einem Chirurgen gefahren, wo er zwei Tage später erfolgreich operiert wurde. Ich hatte an keinem Tag Bedenken, dass Max – so heißt der vierjährige Kater nun – mit seiner Behinderung nicht zurecht kommen würde.

Sein Verhalten gibt mir Recht. Er lebt derzeit in meinem Katzenzimmer. Mit jedem Tag wird er mobiler, springt auf seine Liegeplätze, geht problemlos auf das Katzenklo, frisst für sein Leben gerne. Aber was das Unglaublichste ist: Max ist mittlerweile absolut zahm und megaverschmust. Er begrüsst mich an der Tür mit einem Maunzen und springt dann direkt auf das Matratzenlager, weil er weiß, dass er erst mal beschmust, gekrault und gekämmt wird. Ich bin mir sicher, dass Max ein absolut lebensfroher, agiler Kater wird, wenn seine Wunden verheilt sind.

Zaunkater MaxNatürlich sind die Kosten, die die ärztliche Erstversorgung, die Operation und die Nachsorge verursacht haben, immens und für den Katzenschutz Bonn/Rhein-Sieg e.V. schwer zu bewältigen. Daher freut sich der Verein sehr über Spenden, um das 700 Euro tiefe Loch in der Vereinskasse wieder etwas zu stopfen.“

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