40 Jahre: Geschichte 8 – Maya und die traurige Gewissheit

Maya_Hund_NKSchauplatz: Eine stark befahrene Straße im Rhein-Sieg-Kreis eines Abends in der vergangenen Woche. Maya, ein acht Monate altes Labradormädchen schlug plötzlich beim Spazierengehen mit ihrer Familie auf dem von der Straße abgetrennten Fuß- und Radweg aufgeregt an. Sie kannte die Strecke, am Vortag war noch alles gut, warum war Maya auf einmal so aufgeregt? Bei genauerem Hinsehen machte die Frau einen traurigen Fund: Sie entdeckte eine verstorbene, schwarz-weiße Katze langgestreckt im Gebüsch. Doch was tun, spät am Abend, mit Kind und Hund an der Hand? Sie machte ein Foto von dem Tier und stellte das Foto bei Facebook ein, in der Hoffnung, jemand würde die Katze kennen. Eine Freundin sah das Bild und informierte eine unserer Ehrenamtlerinnen. Auch das Tierheim wurde verständigt. Unser Vereinsmitglied war am nächsten Tag dort in der Nähe unterwegs und fuhr unter Anleitung der netten Frau die Straße ab. Der Ehemann war kurz zuvor noch schauen und hinterließ eine Markierung, so dass unser Mitglied die im Gebüsch verborgene Katze finden konnte. Die Ehrenamtlerin bahnte sich durch einige Brombeerranken den Weg zu der Katze. Mit Handschuhen, Decke und Chiplesegerät bewaffnet, holte sie die Katze vorsichtig aus dem Gebüsch. Schnell fand das Gerät den Chip. Ein Anruf bei Tasso war erfolgreich: die Katze, es handelte sich um einen stattlichen, kastrierten Kater, war gemeldet. Das Register informierte die Besitzer. Unsere Ehrenamtlerin wickelte den Kater behutsam in die Decke. Einige Minuten später meldeten sich die Besitzer, die sich für einige Tage auswärts befanden und den Kater von den Nachbarn versorgen ließen.

Dank der tollen Hündin Maya, ohne die der Kater im Gebüsch nie gefunden worden wäre und dank der Kennzeichnung durch den Chip und dessen Registrierung, die in Bonn und seit vergangenem Juli auch im Rhein-Sieg-Kreis für Freigänger vorgeschrieben ist, wäre Kater O’Meilley nie gefunden worden. Die Besitzer hätten nie erfahren, was mit ihrem Kater geschehen ist. Nun haben sie zumindest traurige Gewissheit und hatten die Möglichkeit, Abschied zu nehmen und ihren O’Meilley zu bestatten. Komm gut an, auf der anderen Seite des Regenbogens, kleiner Mann!