40 Jahre: Geschichte 4 – Das Adoptivkind

Adoptivkind AlecEin paar junge Männer waren gerade dabei, einen vor wenigen Tagen aufgeschichteten Holzhaufen anzuzünden, da sahen sie eine getigerte Katze panisch davonrennen. Doch sie hörten noch immer ein klägliches Maunzen. Sofort löschten sie das Feuer und machten sich daran, dem Maunzen nachzugehen und fanden tatsächlich ein einzelnes kleines Kätzchen: Die Nabelschnur war zwar schon trocken aber noch nicht abgefallen. Sie riefen unseren Verein an, um nach Rat zu fragen, was zu tun sei…. Da die vermutliche Katzenmama ja nun aus Panik verschwunden war, sollten sie das Baby erst einmal zur Tierärztin zur Erstversorgung bringen.

Der weitere Plan ist dann üblicherweise, die Mutter einzufangen und eine Zusammenführung der kleinen Familie vorzunehmen. Das Einfangen hat geklappt, nicht nur von dieser Mama, sondern auch noch von vier halbwüchsigen Kätzchen und einem Kater. Alle konnten kastriert und gekennzeichnet wieder zu ihrem gewohnten Revier zurückgebracht werden. Auch die Mama wurde wieder zurückgesetzt, da wir uns nicht sicher sein konnten, dass sie bevor es angefangen hatte zu brennen eventuell vorhandene Geschwisterchen noch wegbringen konnte. Mittlerweile waren ein paar Tage verstrichen und „Alec“, der kleine „Findling“, nahm die Flaschenfütterung gut an.

Ungefähr zeitgleich wurde eine hochtragende Mutterkatze an den Katzenschutz abgetreten und befand sich auch in der Praxis. So reifte unser Plan, „Alec“ noch solange mit der Flasche aufzuziehen, bis die Katze ihre Jungen bekam. Dann wollten wir schauen, ob „Alec“ von der Mutter adoptiert werden würde.

Der Plan ging auf. Acht Tage später konnte „Alec“ zu seiner Adoptiv-Mama und vier Adoptiv-Geschwisterchen umziehen. Sie ist eine hinreißende, fürsorgliche Mama. Manchmal war sie vielleicht etwas verwirrt, wenn „Alec“ schon aus ihrem Bereich herauskrabbelte, während die anderen vier sich nur robbend fortbewegten. Auch hatte „Alec“ ja schon die Äugelchen auf, bei den vier „V“s (unser V-Wurf) passierte dies eine Woche später. Aber es ist doch schön das „Valentin“ nun nicht der Hahn im Körbchen unter seinen Schwestern ist und einen „Bruder“ hat.

 

Adoptiv-Familie